Lange Zeit standen bei der Badausstattung für Mietwohnungen die Kostenfrage und die Platzersparnis im Fokus. Bei Eigentumswohnungen wurde der größte Wert auf den Nutzerkomfort gelegt. Inzwischen wurden diese Parameter von ihrem Spitzenplatz verdrängt. Ganz oben rangieren jetzt die Energieeinsparungen sowie eine Senkung der Wasser- und Abwasserkosten mit modernster Technik. Das gilt bei Mietwohnungen ebenso wie bei Eigentumswohnungen und Eigenheimen. Hinzu kommt der Wunsch nach einer Langlebigkeit der verwendeten Produkte.
Heizung in Bädern von Mietwohnungen: Was ist beliebt?
Der klassische Wandheizkörper hat ausgedient. Er macht auch in Mietwohnungen multifunktionalen Heizkörpern Platz, die den Raum aufwärmen und gleichzeitig als Handtuchwärmer und Handtuchtrockner verwendet werden. Eigenheimbesitzer bevorzugen stattdessen in Sanitärbereichen und anderen Räumen Fußboden- und Fliesenheizungen, weil sie die optimale Ergänzung für eine solarthermische Anlage sind. In immer mehr Mietwohnungen kommen beim Neubau sowie bei Sanierungen und Modernisierungen Infrarotheizungen zum Einsatz. Sie arbeiten sehr energieeffizient und beugen noch dazu der Schimmelbildungen an den Wänden und Decken der Bäder vor. Verantwortlich dafür ist ihr Wirkprinzip, durch das anstelle der Raumluft alle Feststoffe und Flüssigkeiten der Umgebung aufgeheizt werden. Dadurch reduzieren sie das Risiko der Anlagerung von Kondenswasser.
Bevorzugte Wandbeläge für Sanitärbereiche in Mietwohnungen
Bei den „Schnellsanierungen“ nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurden die Wände der Bäder häufig kostengünstig mit Trockenbauplatten versehen. Die unteren Wandbereiche wurden gefliest und die Decke samt der oberen Wandbereiche mit Raufasertapete beklebt. Das hat sich in vielen Altbauten gerächt, denn es kam trotz optimierter Lüftung zur Schimmelbildung. Verantwortlich sind nicht die Trockenbauplatten, sondern die Raufasertapete ist die Ursache. Die dort enthaltenen Papier- und Holzfasern können Feuchtigkeit aus der Raumluft besonders gut aufnehmen und speichern. Deshalb müssen viele Bäder in bestehenden Mietwohnungen bei einem Mieterwechsel aufgearbeitet werden. Dabei macht die Raufasertapete einem Anstrich mit Mineralfarben Platz. Außerdem verschwinden häufig die Trockenbauplatten zu Gunsten verspachtelter und geschliffener Wand- und Deckenflächen. Alternativ kommt Designputz zum Einsatz.
Badewanne schrumpft in Miet- und Eigentumswohnungen
Über lange Zeit hinweg standen großzügige Eckbadewannen hoch im Kurs. Heute sind dagegen die Badewannen beliebt, die in engen Bädern von Plattenbauwohnungen gern eingebaut werden. Sie verfügen über ein schmal zulaufendes Fußteil. Auch die Länge der Badewannen schrumpft in Mietwohnungen. Statt der 2-Meter-Modelle kommen häufiger 1,60-Meter-Modelle zum Einsatz. Dadurch sinkt der Wasserverbrauch signifikant. Mieter müssen weniger Betriebskosten zahlen und außerdem profitieren davon die Umwelt und das Klima, weil der Energieverbrauch bei den Aufbereitungssystemen für Warmwasser ebenfalls sinkt. Dafür verfügen Badewannen über moderne Extras wie beispielsweise faltbare oder verschiebbare Duschwände.
Waschbecken bringen Einsparungen und Komfort zusammen
In Mietwohnungen sind Einzelwaschbecken die bevorzugte Badausstattung. Das gilt auch für den Fall, dass in größeren Wohnungen mehrere Waschplätze im Bad notwendig sind. Sicherlich sehen breite „Familienwaschbecken“ schick aus, aber sie haben erhebliche Nachteile. Soll das durchgängige Doppelwaschbecken gefüllt werden, fällt die doppelte Wassermenge wie bei einem Einzelwaschbecken an. Das heißt, die Kosten für Kalt- und Warmwasser liegen deutlich höher als bei der Bestückung der Bäder mit zwei Einzelwaschbecken. Auch die Umwelt und das Klima erfahren vermeidbare Belastungen, denn leider arbeiten viele Heizungs- und Warmwassersysteme noch mit Energieträgern, die CO2-Emmissionen verursachen.
Duschen in Mietwohnungen im Wandel der Zeit
Wer Mietwohnungen in Bestandsbauten besichtigt, bevor sie vor eine Neuvermietung vorbereitet wurden, trifft häufig noch auf klassische Duschkabinen aus Kunststoff mit Seitenwänden und Türen aus Plexiglas. Sie haben entscheidende Nachteile allein schon durch einen hohen und oftmals engen Einstieg. Deshalb machen sie bei Sanierungen und Modernisierungen modernen Glasduschen Platz. Sie sind barrierefrei nutzbar und lassen sich leichter reinigen als die alten Duschkabinen. Ein weiterer Vorteil der Glasduschen ist die Gestaltungsfreiheit bei den Größen und Grundrissen. Für sie ist zudem hochwertige Wasserspartechnik verfügbar und die Elemente aus Sicherheitsglas und Edelstahl sind wesentlich langlebiger als Duschkabinen aus Kunststoff mit Duschtassen mit Emaillebeschichtung. Damit steigt auch die Rentabilität einer solchen Badmodernisierung in Mietwohnungen. Duschen steigen insgesamt bei der Beliebtheit, weil beim Duschen weniger Wasser als bei einem Vollbad in einer großen Badewanne benötigt wird.
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