Allerdings hat der Mietendeckel in Berlin nicht ganz die Folgen, die sich der Gesetzgeber davon erhofft hatte. Er ist zum sprichwörtlichen „zweischneidigen Schwert“ geworden, der den Hauptstädtern die Suche nach einer bezahlbaren Mietwohnung zusätzlich erschwert. Das geht aus Analysen hervor, die von den Betreibern des Online-Portals Immobilienscout24 durchgeführt wurden. Eine Bestätigung durch offizielle behördliche Zahlen gibt es bis dato jedoch noch nicht. Außerdem weisen Fachverbände darauf hin, dass die Studie mit Vorsicht behandelt werden sollte, denn nicht jeder Anbieter vermarktet seine Wohnungsbestände über solche Portale.
Allerdings hat der Mietendeckel in Berlin nicht ganz die Folgen, die sich der Gesetzgeber davon erhofft hatte. Er ist zum sprichwörtlichen „zweischneidigen Schwert“ geworden, der den Hauptstädtern die Suche nach einer bezahlbaren Mietwohnung zusätzlich erschwert. Das geht aus Analysen hervor, die von den Betreibern des Online-Portals Immobilienscout24 durchgeführt wurden. Eine Bestätigung durch offizielle behördliche Zahlen gibt es bis dato jedoch noch nicht. Außerdem weisen Fachverbände darauf hin, dass die Studie mit Vorsicht behandelt werden sollte, denn nicht jeder Anbieter vermarktet seine Wohnungsbestände über solche Portale.
Mieten sind tatsächlich leicht gesunken
Die verlangten Mieten bei den Objekten, die unter den Geltungsbereich des Berliner Mietendeckels fallen, weisen tatsächlich eine sinkende Tendenz auf. Im September 2020 mussten Interessenten durchschnittlich 65 Cent Miete pro Quadratmeter weniger zahlen. Der aktuelle Preis liegt bei 12,26 Euro. Allerdings trifft das eben nur auf die Wohnungen zu, die als Angebote bei Immobilienscout24 eingestellt wurden. Zeitgleich beobachteten die Betreiber des Portals einen signifikanten Rückgang der Angebote für Mietwohnungen in Berlin. Im September 2020 wurden stolze 41,5 Prozent weniger Mietwohnungen als im September 2019 angeboten. Jedoch beschränkt sich der Rückgang ausschließlich auf Objekte, bei denen der Mietendeckel berücksichtigt werden muss. Bei neueren Objekten wuchs der Angebotsumfang zeitgleich um 6,7 Prozent.
Wird das Wohnungsangebot in Berlin tatsächlich knapper?
Das lässt sich nach den Analysen der Portalbetreiber nicht bestätigen. Sie ziehen die Schlussfolgerungen, dass die Vermietung für die Eigentümer seit der Einführung des Mietendeckels nicht mehr so lukrativ wie vorher ist. Sie tendieren dadurch häufiger dazu, die einstigen Mietwohnungen als Eigentumswohnungen zum Verkauf anzubieten. Lohnenswert ist das allemal, denn die Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen in Berlin stiegen im Vergleichszeitraum um 5,8 Prozent. Inzwischen liegt der Durchschnitt der Angebotspreise auf dem Vermittlungsportal bei 5068 Euro pro Quadratmeter.
Spielt die Coronakrise auf dem Immobilienmarkt in Berlin mit?
Ganz ausschließen lässt sich das nicht. Viele Eigentümer waren in den letzten Monaten von Mietausfällen betroffen, die durch Coronahilfen nicht vollständig kompensiert wurden. Das heißt, die Verunsicherung könnte einen Beitrag zum Umschwenken von der Vermietung zum Verkauf leisten. Doch ein Blick auf den gesamtdeutschen Immobilienmarkt belegt, dass tatsächlich der Mietendeckel in Berlin die Ursache ist. Die Betreiber des Immobilienportals haben die Zahlen aus anderen Großstädten analysiert. Sie zeigen einen gegenläufigen Trend, denn dort stieg aufgrund der immensen Bautätigkeit das Volumen der Angebote für Mietwohnungen signifikant an. In den fünf untersuchten Großstädten lag das Wachstum bei etwa 35 Prozent. Das zeigt sehr deutlich den Sonderstatus der deutschen Hauptstadt.
Was könnte den Angebotseinbruch bei Mietwohnungen noch verursachen?
Der Mieterverein zieht die Aussagekraft der vorgelegten Daten in Zweifel. Die Begründung ist logisch, denn dort fehlen beispielsweise die Angebote der kommunalen Wohnungsunternehmen sowie der meisten Genossenschaften. Der Geschäftsführer des Mietervereins verwiese außerdem darauf, dass die Zahl der von Mietern ausgehenden Wohnungskündigungen in den letzten Monaten stark gesunken ist. Durch den Mietendeckel scheidet die Angst vor erheblichen Mieterhöhungen aus. Zudem arbeiten neuerdings viele Anbieter mit „Schattenmieten“-Vereinbarungen. Dabei handelt es sich um Zusatzklausel im Mietvertrag, die den Vermietern deutlich über dem Mietendeckel liegende Mieten für den Fall zugestehen, dass der Mietendeckel doch noch als verfassungswidrig eingestuft werden sollte.
Mieten sind tatsächlich leicht gesunken
Die verlangten Mieten bei den Objekten, die unter den Geltungsbereich des Berliner Mietendeckels fallen, weisen tatsächlich eine sinkende Tendenz auf. Im September 2020 mussten Interessenten durchschnittlich 65 Cent Miete pro Quadratmeter weniger zahlen. Der aktuelle Preis liegt bei 12,26 Euro. Allerdings trifft das eben nur auf die Wohnungen zu, die als Angebote bei Immobilienscout24 eingestellt wurden. Zeitgleich beobachteten die Betreiber des Portals einen signifikanten Rückgang der Angebote für Mietwohnungen in Berlin. Im September 2020 wurden stolze 41,5 Prozent weniger Mietwohnungen als im September 2019 angeboten. Jedoch beschränkt sich der Rückgang ausschließlich auf Objekte, bei denen der Mietendeckel berücksichtigt werden muss. Bei neueren Objekten wuchs der Angebotsumfang zeitgleich um 6,7 Prozent.
Wird das Wohnungsangebot in Berlin tatsächlich knapper?
Das lässt sich nach den Analysen der Portalbetreiber nicht bestätigen. Sie ziehen die Schlussfolgerungen, dass die Vermietung für die Eigentümer seit der Einführung des Mietendeckels nicht mehr so lukrativ wie vorher ist. Sie tendieren dadurch häufiger dazu, die einstigen Mietwohnungen als Eigentumswohnungen zum Verkauf anzubieten. Lohnenswert ist das allemal, denn die Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen in Berlin stiegen im Vergleichszeitraum um 5,8 Prozent. Inzwischen liegt der Durchschnitt der Angebotspreise auf dem Vermittlungsportal bei 5068 Euro pro Quadratmeter.
Spielt die Coronakrise auf dem Immobilienmarkt in Berlin mit?
Ganz ausschließen lässt sich das nicht. Viele Eigentümer waren in den letzten Monaten von Mietausfällen betroffen, die durch Coronahilfen nicht vollständig kompensiert wurden. Das heißt, die Verunsicherung könnte einen Beitrag zum Umschwenken von der Vermietung zum Verkauf leisten. Doch ein Blick auf den gesamtdeutschen Immobilienmarkt belegt, dass tatsächlich der Mietendeckel in Berlin die Ursache ist. Die Betreiber des Immobilienportals haben die Zahlen aus anderen Großstädten analysiert. Sie zeigen einen gegenläufigen Trend, denn dort stieg aufgrund der immensen Bautätigkeit das Volumen der Angebote für Mietwohnungen signifikant an. In den fünf untersuchten Großstädten lag das Wachstum bei etwa 35 Prozent. Das zeigt sehr deutlich den Sonderstatus der deutschen Hauptstadt.
Was könnte den Angebotseinbruch bei Mietwohnungen noch verursachen?
Der Mieterverein zieht die Aussagekraft der vorgelegten Daten in Zweifel. Die Begründung ist logisch, denn dort fehlen beispielsweise die Angebote der kommunalen Wohnungsunternehmen sowie der meisten Genossenschaften. Der Geschäftsführer des Mietervereins verwiese außerdem darauf, dass die Zahl der von Mietern ausgehenden Wohnungskündigungen in den letzten Monaten stark gesunken ist. Durch den Mietendeckel scheidet die Angst vor erheblichen Mieterhöhungen aus. Zudem arbeiten neuerdings viele Anbieter mit „Schattenmieten“-Vereinbarungen. Dabei handelt es sich um Zusatzklausel im Mietvertrag, die den Vermietern deutlich über dem Mietendeckel liegende Mieten für den Fall zugestehen, dass der Mietendeckel doch noch als verfassungswidrig eingestuft werden sollte.
Bild von Peter Dargatz auf Pixabay